Die Entstehung der Perle
Die Perle wächst im Inneren einer Muschel heran indem z. B. ein Sandkorn mit Perlmutt Schichten überzogen wird. Desto wärmer die Wassertemperatur ist, desto schneller wachsen die Perlmuttschichten. Desto kälter die Wassertemperatur ist, desto intensiver entwickelt sich der changierende Lüster der Perle.
Perlenzucht
Perlenfunde in freien Gewässern sind sehr selten und äußerst aufwendig in der Suche. Die ersten Zuchtversuche wurden bereits um Christi Geburt nachgewiesen. Anfang des 20. Jahrhunderts gelang zwei Japanern das Implantieren eines Nukleus in eine lebende Auster. Erst in 1960er Jahren begannen die Experimente mit Perlenzüchtungen in Französisch Polynesien unter Mithilfe aus Japan.
Perlen Größe, Perlen Form
Perlengröße:
Der Durchmesser wird an der kleinsten Stelle gemessen. Gängige Größen sind zwischen 3,5 und 14 mm. Besondere Tahiti Zuchtperlen können einen Durchmesser von bis zu 18 mm erreichen. Die bisher größte Perle hatte einen Durchmesser von 21 mm.
Perlenform:
Die Perle wird grundsätzlich in 3 Kategorien eingeteilt: Kugelförmig (die klassische und begehrteste Form), systemmetrisch und Barock. Basierend auf den Hauptkategorien werden Perlen in Grundformen eingeteilt: rund, fast rund, oval, Tropfen, Semi-Barock und Barock.
Perlen Farbe, Perlen Lüster, Perlen Reinheit
Perlenlüster:
Die Fähigkeit der Perle Licht zu reflektieren bzw. die Brillanz ihrer Oberfläche wird allgemein als Lüster bezeichnet. Desto höher der Schimmer einer Perle ist desto mehr glänzt sie und reflektiert Licht und Farben. Je länger die Perle in der Muschel heranwachsen durfte, desto höher ist die Anzahl der Perlmuttschichten und desto stärker ist der Lüster.
Perlenfarbe:
Da die Perle ein natürlich gewachsenes Schmuckstück ist, sind alle Farbvariationen von hellem weiß über rosa bis goldfarben, grün, blau oder sogar schwarz möglich. Die Farbnuancen werden durch die Lichtbrechung auf der Perlenoberfläche hervorgerufen.
Perlenreinheit:
Die Oberflächenbeschaffenheit bestimmt den Wert der Perle mit. Desto makelloser die Oberfläche der Perle ist, desto höher wird ihre Qualität eingestuft.
Die Pflege von Perlen
Schmuckstücke mit Perlen bedanken sich für die richtige Pflege mit dem Erhalt ihrer natürlichen Schönheit. Ein paar einfache und wichtige Tipps dafür sind:
Getrennte Aufbewahrung:
Um die Oberfläche der Perle zu schützen sollte sie getrennt von anderen Schmuckstücken aufbewahrt werden. Für Perlenketten empfiehlt sich ein eigenes Etui. Ring oder Ohrschmuck werden auch gerne in weichen Seiden-Täschchen aufbewahrt.
Beautyprodukte:
Parfüm, Kosmetika, Haarspray, etc. dringen in die Perle ein. Das kann zu leichten Verfärbungen bis hin zu Oberflächenbeschädigungen führen. Daher empfiehlt es sich stets die Perle als Grand Finale des Stylings anzulegen.
Pflegehinweise für die Perle
Extreme vermeiden:
Starke Hitze trocknet die Perle aus und macht sie brüchig. Direkter Wasserkontakt, wie z. B. beim Schwimmen oder Duschen, sollte vermieden werden. Chemische Produkte, wie Reinigungsmittel, beschädigen die Perlenoberfläche.
Pflege nach dem Tragen:
Perlenschmuck sollte nach dem Tragen mit einem weichen, mit Wasser befeuchteten Tuch gereinigt werden.
Regelmäßiges Service:
Um lange Freude mit Perlschmuck zu haben, sollte dieser auch regelmäßig vom Goldschmied des Vertrauens überprüft werden. Bei Ohrsteckern und Ringen werden Verschlüsse und Fassungen geprüft. Bei Colliers, Ketten und Armbändern wird besonders auf den Seidenfaden geachtet, der im Verlauf der Zeit verschmutzen oder brüchig werden kann. Perlenketten sollten regelmäßig neu geknüpft werden. Das Knüpfen verhindert, im Gegensatz zum Fädeln, dass beim Reißen der Schnur Perlen verloren gehen.
Die Symbolik der Perle
Symbolisch steht die Perle für die Naturschönheit aus dem Wasser, Reinheit und Jungfräulichkeit. Liebe und Fröhlichkeit werden ihr ebenso zugeschrieben. In China sind Perlen das Symbol für Reichtum, Weisheit und Würde. In Japan symbolisiert die Perle Glück. Durch ihre besonderen Eigenschaften fand sie Eingang in Schöpfungsgeschichten und Rituale im Hinduismus und bei den Azteken. Einst waren Soldaten von einem der Perle innewohnendem Schutz gegen Verwundung überzeugt. Darüber hinaus galt die Perle auch als Aphrodisiakum.