Das Uhrglas und das meist emaillierte Zifferblatt wurden oftmals durch den Sprungdeckel eines Savonette-, also Doppelmantelgehäuses, zusätzlich geschützt. Neben Edelstahlgehäusen wurden Silber- oder Goldgehäuse für besonders hochwertige, meist mit Komplikationen ausgestattete, Taschenuhren gefertigt. Diese Gehäuse waren oftmals kunstvoll von Hand guillochiert oder graviert. Heutzutage wird neben Stahl- und Edelmetallgehäusen in speziellen Legierungen auch Titan, Karbon sowie High-Tech Keramik zur Herstellung von Uhrengehäusen verwendet. Jedes Uhrengehäuse, gleich in welcher Form, schützt das Werk vor Umwelteinflüssen. Dafür sorgen zusätzlich die Dichtungen im meist verschraubten Boden und dem Uhrglas.
Die klassische Form
Da das Uhrwerk mit all seinen Funktionen auf möglichst engem Raum untergebracht werden musste, war die runde Gehäuseform der Taschenuhren ein logischer Schluss. Ein Taschenuhrgehäuse mit Ecken und Kanten wäre außerdem äußerst unpraktisch gewesen. Die runde Gehäuseform war auch für Armbanduhren eine ideale Lösung. Deshalb wurden Anfang des 20. Jahrhunderts Taschenuhren durch an das Gehäuse angelötete Bandanstösse oftmals zu Armbanduhren umfunktioniert. Neue Akzente setzten in den 1920er und 1930er Jahren rechteckige oder ovale Gehäuse. Einige der damals entworfenen Modelle gelten bis heute als Klassiker.
Sportlicher Ursprung
Rechteckige Uhrengehäuse setzen stilistisch deutliche Akzente, sind jedoch durch ihre Form im Vergleich zu runden Gehäusen größenmäßig eingeschränkt. Das ausgewogene Erscheinungsbild einer Uhr mit solch einem Gehäuse ist auch vom darauf abgestimmten Zifferblatt abhängig. Uhren mit rechteckigen Gehäusen sind – je nach Ausführung und Größe – für Damen und Herren gleichermaßen geeignet. Ursprünglich als sportliche Herrenmodelle konzipiert, hat sich daraus die klassische Form der elegant-sportlichen Damenuhr in einer mittleren Größe entwickelt.
Unverwechselbar und einzigartig
Bereits auf den ersten Blick unverwechselbare quadratische Gehäuse prägen eine Reihe klassischer Uhrenmodelle. Einige davon sind deshalb zu wahren Uhrenikonen geworden. Die quadratische Gehäuseform passt für sportliche wie auch elegante Uhren gleichermaßen.
Art Deco
Die Tonneauform (französisch für „Tönnchen“) zählt zu den klassischen Gehäuseformen. Sie geht auf die Zeit des Art Deco zurück. Die sanft gerundeten Ecken und der bauchig geführte Schwung bestimmen das besondere Erscheinungsbild dieser klassischen und doch wieder zeitgemäßen Gehäuseform.
Zwei Gesichter
Das Wendegehäuse zählt seit den 1930er Jahren zu den patentierten Spezialitäten bei Uhrengehäusen. Ursprünglich als Schutz für das Uhrglas bei sportlicher Betätigung gedacht, zählt diese Gehäuseausführung stilistisch zu den reizvollen Varianten. Sie kann beispielsweise auf der Rückseite eine zweite Zeitzone anzeigen oder falls es sich um einen geschlossenen Boden handelt, mit einer Gravur versehen werden.
Exquisit und formschön
Gehäuse in Tropfenform werden in erster Linie für exquisite Schmuckuhren verwendet, um die Uhr samt dazugehörig gestaltetem Band als formvollendetes Schmuckstück zu präsentieren. Auch in diesem Fall handelt es sich um einen Uhrenklassiker mit zeitlos gültigem Anspruch.
Unverwechselbar und einzigartig
Manche Uhren sind als Design-Statement unverwechselbar: Das kreative Design sieht man ihnen bereits auf den ersten Blick an. Die extravagante Gestaltung des Gehäuses prägt das Aussehen solch einer Uhr entscheidend. Dementsprechend aufwendig gestaltet ist auch ein beispielsweise aus Titan gefertigtes Uhrengehäuse das Stabilität und vergleichsweise geringes Eigengewicht miteinander vereint.
Auf der anderen Seite
Uhren für Linkshänder gehören zu den speziellen Varianten. Damit die Krone links sitzt und die Uhr auch am Handgelenk gestellt werden kann, muss das Uhrwerk im Gehäuse um 180 Grad gedreht werden. Das ist technisch ohne erheblichen Aufwand möglich. Das Zifferblattdesign von Zwei- oder Drei-Zeiger-Modellen bleibt dabei unverändert. Geht es aber um Zusatzfunktionen wie Datum, Wochentag, Gangreserveanzeige oder gar um einen Chronographen, dann ist eine spiegelverkehrte Anordnung der Anzeigen auf dem Zifferblatt notwendig.
Wesentliches Gestaltungselement
Stilistisch besonders auffällig sind achteckige Gehäuse: Sie gelten als unverwechselbares Markenzeichen und definieren zudem den außergewöhnlichen Charakter einer Uhr. Das Gehäusedesign ergibt als wesentliches Gestaltungselement zusammen mit dem Werk eine überzeugende Einheit.
Elegant und feminin
Ovale Gehäuse eignen sich bestens für kleine elegante Damenuhren bis hin zu einer mittleren Größe. Diese Gehäuseform mit sportlichem Touch wirkt zeitlos-klassisch und ist im Alltag eine formschöne Begleitung.